Presseinformationen

Pressemitteilung

04. September 2023

Radln für die Energiewende - Erfolgreiche Radltour des LEE Bayern – den Versprechungen müssen nun Taten folgen

Unter dem Motto „Einen Gang hochschalten für die Energiewende" radelten Vertreter des Landesverband Erneuerbare Energien Bayern (LEE Bayern) im Vorfeld der Landtagswahl von Garching bei München nach Nürnberg.
Mit der Radltour wollte der LEE Bayern im Vorfeld der Landtagswahl am 8. Oktober sichtbar machen, wie vielfältig die Energiewende in Bayern ist. Und das ist eindrucksvoll gelungen. Auf den rund 220 km konnten die Teilnehmer alle wichtigen regenerativen Energie-Erzeugungsanlagen besichtigen: von Geothermie und Windenergie bis hin zu Biogas, Bio-masse, Photovoltaik und Wasserkraft. Neben der Energieerzeugung standen auch Speicher und Netze im Fokus der Tour.

Beim parlamentarischen Abend in Nürnberg betonte Hermann Steinmaßl als stellvertretender Sprecher des LEE: „Um die Herausforderung der Energiewende zu meistern, brauchen wir alle Energieerzeugungstechniken, die intelligent verknüpft werden müssen. Zudem müssen Speichertechniken und Netze ausgebaut werden." Dies diktierte er den Politikern der Podi-umsdiskussion ins Aufgabenbuch. Die anwesenden Politiker der Abschlussveranstaltung aber auch die beeindruckten Besucher der Tourstationen sicherten Unterstützung zu.

„Nun muss den wohlwollenden Worten der Politik Taten folgen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Insbesondere müssen bürokratische Hürden abgebaut werden, um ein investitionsfreundliches Klima zu schaffen." so Dr. Stefan Rauh (ebenfalls stellvertretender Sprecher des LEE Bayern).

 

Pressemitteilung 

17.08.2023

Radln für die Energiewende. - Der LEE Bayern fordert mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien.


Unter dem Motto „Einen Gang hochschalten für die Energiewende" veranstaltet der LEE Bayern - Landesverband Erneuerbare Energien Bayern im Vorfeld der Landtagswahl eine Radltour. Vom 31.08. bis 2.09. geht es von Garching bei München bis zur Abschlussveranstaltung nach Nürnberg.

Der LEE Bayern will im Vorfeld der Landtagswahl am 8. Oktober auf die Dringlichkeit eines zügigen Ausbaus der Erneuerbaren Energien (nicht nur) in Bayern hinweisen. Rund 220 km werden die Teilnehmer mit dem Fahrrad zurücklegen – und dabei wichtige regenerative Energie-Erzeugungsanlagen besichtigen, von denen es in Bayern viele gibt.

Los geht es an der Geothermie-Heizzentrale in Garching bei München, weiter zum Windpark Reichertshüll im Workerszeller Forst, zu den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf mit Biogasanlage, Photovoltaik und Hackschnitzel-Heizung bis zu den Wasserkraftwerken Wendelstein.
Den Abschluss bildet ein parlamentarischer Abend im Space4Brands in Nürnberg, an dem nach einem Impulsvortrag aus der Politik, Vertreter der wichtigsten demokratischen Parteien ihre jeweiligen Programme zum Ausbau der Erneuerbaren Energien vorstellen und darüber in der anschließenden Diskussionsrunde debattieren.
„Bayern ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energien in vielen Bereichen schon recht gut dabei", sagt Hermann Steinmaßl, Altlandrat und stv. Sprecher des LEE Bayern. Jetzt müsse das Tempo aber erhöht und der weitere Ausbau beschleunigt werden, um den Klimawandel noch zu stoppen – und auch, um eine sichere Energieversorgung im Freistaat mit den vielen einheimischen Energien zu gewährleisten.
Parallel zu den bayerischen Radlern startet der LEE Nordrhein-Westfalen im Münsterland mit einer Radtour, um ebenfalls zur Abschlussveranstaltung in Nürnberg einzufahren.
„Nur im Zusammenspiel aller Erneuerbaren Energien, Speichern und den Netzen im gesamten Bundesgebiet können wir unsere Klimaziele erreichen", erklärt Heiner Gärtner, Vorsitzender des LEE Bayern. Auch das sollen die Radtouren der beiden LEEs verdeutlichen.

Ausführliche Informationen zur bayerischen Radltour und den verschiedenen Veranstaltungen bei den jeweiligen EE-Anlagen finden Sie auf den Websites:
LEE Bayern oder https://biogas.meetingmasters.events/radltour2023.

Alle Pressevertreter sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen und sich vor Ort zu informie-ren. Dem Anhang können Sie alle Standorte und die geplanten Zeiten entnehmen.
Bitte melden Sie Ihr Kommen für den jeweiligen Termin unter veranstaltung@biogas.org an.

Pressemitteilung

28.10.2019
Teilnehmer des 2. Branchentags der Erneuerbaren Energien in Bayern fordern mehr Mut und Entschlossenheit von der Politik

Taufkirchen. Mehr als 200 Besucher sind der Einladung der Landesvertretung Erneuerbare Energien (LEE) Bayern gefolgt und haben sich am 25. Oktober in Taufkirchen bei München über den aktuellen Stand der Erneuerbaren im Freistaat informiert.
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung 2018 und der Gründung der LEE zu Beginn dieses Jahres gewinnt das Thema Klimaschutz und Erneuerbare Energien sowohl bundesweit als auch in Bayern zunehmend an Bedeutung. Trotzdem läuft die Entwicklung im südlichsten Bundesland schleppend, der Ausbau der Windenergie ist faktisch zum Erliegen gekommen. Die Forderung der Teilnehmer am 2. Branchentag war klar: weg mit der 10H-Regelung beim Wind, mehr Führungsstärke und mutige Entscheidungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien seitens der Politik.

Den Auftakt machte Prof. Dr. Stefan Emeis mit dramatischen Bildern von Flutkatastrophen, Dürreereignissen und Hurricanes. Sein eindringlicher Appell: die Situation ist sehr ernst! Ähnlich drastisch formulierte es Dr. Eric Veulliet von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, der vor 300 bis 500 Millionen Klimaflüchtlingen allein im Einzugsgebiet Europas warnte. Er forderte Zugeständnisse von allen Seite und mahnte: "Die Zeit für faule Kompromisse ist vorbei."

Prof. Dr. Wolfgang Mauch forderte in seinem Vortrag, die besten 300 Windstandorte in Bayern zu definieren und dort Windräder aufzustellen. Die Potenziale seien vorhanden - nur nicht die Akzeptanz. "Wir müssen aufhören überall "Nein Danke" zu sagen. Wir müssen endlich zusammen spielen", sagte Mauch.

Als Vertreterin der Politik und damit auch als Vertreterin der 10H-Regel hatte Dr. Sabine Jarothe als Amtschefin des bayerischen Wirtschaftsministeriums einen schweren Stand. Ihr Argument, dass Politiker alle Menschen mitnehmen müssten, stieß im Publikum auf wenig Verständnis.

Im zweiten Teil der Veranstaltung informierten verschiedene Akteure über ihre EE-Projekte. Die Firma Develey verfolgt an 18 Standorten weltweit das Ziel, CO2-neutral zu produzieren. Getreu dem Motto "Als Familienunternehmen denken wir nicht in Quartalen sondern in Generationen" setzt die Firma auf Holzhackschnitzel, Biogas, PV und Geothermie und versichert dem Auditorium: "Klimaschutz lohnt sich sowohl aus ökologischer wie auch aus ökonomischer Sicht."

Weitere "Mutmacher-Projekte" des 2. Branchentages waren u.a. die Erdwärme Grünwald, die allein zwischen 2014 und 2018 durch die Bereitstellung klimafreundlicher Heizenergie rund 15.000 Tonnen Heizöl einsparen und damit 41.000 Tonnen CO2 vermeiden konnte; und die Energiekommune Hirschaid mit ihrem Energiepark, dem Energie-Lehrpfad, dem E-Car-Sharing-Projekt und ihren regenerativen Kraftwerken. Der 1. Bürgermeister Klaus Homann zeigte sich überzeugt: "Wind ist eine reine Gewöhnungssache - wenn 70% der Bevölkerung dafür sind, dann muss die Politik es auch machen!"

Genau um diese Diskrepanz zwischen stillen Mehrheiten, lautem Widerstand und politischer Entscheidung ging es in der abschließenden Politikerrunde. Dr. Petra Loibl von der CSU warnte vor Wutbürgern und Protestparteien und mahnte, alle mit einzubeziehen. Martin Stümpfig von der Grünen forderte, den Klimaschutz ins Zentrum aller Entscheidungen zu rücken - während sich Dr. Leopold Herz von den Freien Wählern zwar unglücklich über die 10H-Regelung zeigte, diese aber als kleiner Koalitionspartner habe mittragen müssen.
Aus dem Publikum wurde derweil der Ruf nach politischer Entscheidung immer lauter: "Sie haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt! Wann handelt die Politik endlich?" wollte ein Teilnehmer wissen. Und eine Vertreterin der Fridays for Future-Bewegung konstatierte: "Es gibt viel Frustration - sowohl hier im Raum als auch in der Bevölkerung und in der Schule. Wie wollen Sie das auffangen, wenn Sie keinen Mut haben?"

Hermann Steinmaßl verwies auf die Ausbauziele im Energiegipfel: 19 Milliarden kWh Zuwachs bei der Photovoltaik, 11,5 Milliarden kWh beim Wind, beim Wasser 2,8 Milliarden kWh, bei der Geothermie 250 Millionen kWh und eine Stabilisierung bei Biogas. Es brauche den Mix aus allen Energieträgern in Verbindung mit Speichern und Netzen. „Die technischen Möglichkeiten haben wir. Behindernde Regelungen und Gesetze müssen zu Gunsten des Klimaschutzes geändert werden", forderte Steinmaßl. In regionalen Energieplänen sei dies konkret und konsequent umzusetzen. Dazu brauche es aber auch den Rückhalt aus der Bevölkerung.

Das Fazit des Tages zog Florian Weh von der LEE Bayern: Klimaschutz ist unsere Aufgabe, die nachfolgende Generation unser Auftraggeber. Die Erneuerbaren sind der Problemlöser. Dafür müsse die Nutzung von Wind und Sonne in Bayern verdreifacht werden, Biomasse, Geothermie und Wasser mindestens erhalten und ihre Potenziale maximal genutzt werden - sowohl bei der Stromerzeugung als auch bei Wärme und Kraftstoff. "Wir können das. Gemeinsam mit den Bürgern. Als Vorreiter für die Welt. Die Politik muss mutige Entscheidungen treffen und klare Positionen beziehen. Das ist eine riesige Aufgabe - aber wir dürfen uns den Spaß dabei nicht verderben lassen."

Diese Pressemitteilung können Sie hier herunterladen.

Kontakt:
Raimund Kamm (BWE)
1. Sprecher der LEE Bayern
Telefon: 0821 / 54 19 36
E-Mail: r.kamm@lee-bayern.de